#2

Knapp zehn Jahre nach der ersten Ausgabe, so das Vorwort, erschien die zweite Nummer. Fotos und Texte, professionell anmutendes Layout (manche Seiten mit Bild + Text sind mir allerdings zu voll), stabiler Umschlag aus festerem Papier. Der Autor nennt sich Gunter und gibt eine Emailadresse an, es gibt ein Jahr und einen Ort der Herstellung. Das Zine enthält eine Fotosammlung öffentlicher Kunst mit knappem Begleittext (hat mir Spaß gemacht), eine Sammlung "absurder Geschichten", Mikrofiktionen oder Vignetten, die mir weniger gefallen haben (zu viele zu aufgeladene Formulierungen), nochmal Fotos + Text, diesmal zu Gesichtern in Baumrinden (die Bilder fand ich nur so mäßig, und den Text wie die Geschichtensammlungen zu bemüht, und als Viertes einige Gedichte. Die waren zwar nicht völlig mein Geschmack, aber ich fand sie auch nicht schlecht.

Als literarisches Egozine bietet Wait here for further instructions #2 interessante Einblicke in Gunters Gedanken. Dadurch, dass sich Bilder, Kürzestgeschichten und Gedichte mischen, entsteht ein gut gemachtes Panorama. Sprachlich wie gesagt nicht ganz mein Fall, aber als Ausdruck der Innenwelten einer Person fand ich das Zine reizvoll.